Feminin

Einen kühlen Rücken hat die Nacht,
doch wenn ich’s genau betracht’

ist sie im Herzen warm,
ist attraktiv, hat Charm.

Tief blau wie Samt ist die Nacht,
leuchtend gelb der Mond wenn er erwacht,

von Sternen wird erhellt
das ganze Himmelszelt,

Berge leuchten in der Dunkelheit,
es glänzt ihr karges Kleid,

Wolken ziehen, wie Schatten
die niemals einen Körper hatten,

wie Spitzen, weiß gesäumt sind ihre Ränder,
kennen keine Grenzen, ziehen über alle Länder,

sieh’ den Silberstreif am Dach der Welt,
s’ist ein Stern der auf die Erde fällt,

so stellt die Nacht ihr Spiel zur Schau
so ist kein Mann, nur eine zarte Frau.