Gekränkt

Du hast Deinen Kopf auf meiner Schulter liegen,
kannst Deine Tränen nicht besiegen,

weil ich Dich verletzt,
hast Du mit Tränen mich benetzt,

und ich hab’ den Schmerz verspürt,
der Dich im Herz berührt’,

bin viel zu viel in mich gekehrt,
hab’ Freude Dir damit verwehrt,

und kann gut versteh’n,
was Du in mir geseh’n,

kann’s Dir auch nicht verdenken,| … weiterlesen

Spürbar

Der Sonne erste Strahlen treffen mein Gesicht,
des Winter’s Eis und Frost zerbricht,

Vöglein frohen Mutes singen,
sind Boten die den Frühling bringen,

abgelöst wird rauher Reif vom morgendlichem Tau,
die Luft wird spürbar sanft und lau,

es zieht in’s Land der Lenz im März,
es pulsiert und klopft so manches junge Herz,

es sprießen Knospen unberührt und frische Triebe,| … weiterlesen

Verbunden

Wir sind getrennt und doch so nah,
eine geist’ge Brücke, sie ist da,
wie meine Liebe, echt und wahr,
die Du, zu meiner Freud’, erwiderst gar.

Eins anstatt Keinem

Einen Mann gesucht,
nicht gefunden und geflucht,
im ander’n Zimmer noch versucht,

kam ins Stübchen,
fand kein Bübchen,
sah Dein Grübchen,

so ein fesches Mädl,
würdevoll und edel,
gehst mir nicht mehr aus’n Schäd’l.

Ist’s ein Traum?

Unfaßbar ist’s, – als wär’s ein Traum
– als hing die Welt an einem Apfelbaum
– als wär’ der Ozean nur Seifenschaum,
unbegreiflich wie der Welt’n Raum,
unbeschreiblich ist’s, ich glaub es kaum,
Ich bin Dein und Du bist mein, es ist kein Traum.