Zeitlos

Des Frühlings frische Triebe,
hebt samt und sonder auch des Menschen Liebe,

zieht der Sommer schwül und heiß ins Land,
gekleidet wird die Liebe, in ein feuriges Gewand,

im Herbst, der Wind weht voller Kraft,
die Liebe wird zur Leidenschaft,

der Winter voll von Schnee und Eis,
das Feuer im Kamin brennt heiß.

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Augenblicke

Augenblicke gibt es über eine Million;
doch welche, unvergeßlich, bleiben schon.

Den Gipfel eines Berges aus eigner Kraft besiegen,
ist nur schwer mit ähnlichem zu wiegen,

Minuten unter Sternenhimmel, hell und klar,
sind festgesetzt, im Kopf, für viele Jahr’

wenn die Sonne rot und brennend schwer,
versinkt im tiefen Meer,

kann sein zum guten Schluß,
zur Erinnerung – ein Muß.| … weiterlesen

Bin ich nicht hier …

Oft geh’ ich weg von Dir, weit – an einem anderen Ort;
geh’ nicht, ohne Bildnis Deiner, fort;

das Bildnis, in mir eingemeißelt,
das Bildnis, von dem ich so gefesselt,

ich trag’s bei mir, sei’s noch so fern,
unter rauher Schale, in sanftem Kern.

Wo immer ich verweilen mag,
behüte ich bei Nacht und Tag,

behüte ich auf jeder Reise| … weiterlesen

Verzagt

Es ist Abend; in meinem Schlafgemach
lieg’ ich todmüde, im Gedanken hell und wach.

Gedanken, die von Dir gelenkt,
von mir geschrieben und Dir geschenkt.

Es ist nicht der Duft der Rose, den ich vereh’r,
nicht Jasmin das ich begeh’r,

nicht der Kirsche Blüte weiß und rein,
kann tiefster Wunsch des Herzens sein.

Deiner Haare Duft, süß und lieblich,
Deiner | … weiterlesen

Aus der Traum

Aus tiefstem Schlafe aufgeschreckt,
hat dich etwas geweckt,

ob’s eine Vision, die schwebte in der Luft,
ob’s vermeintlich war ein ganz besond’rer Duft,
oder jemand deinen Namen ruft,
wie eine Seifenblase ist’s verpufft.

So achte stets auf Zeit und Raum,
ob’ geschieth im Leben oder Traum.