Der Anfang vom Ende

Du bist unheilbar krank
Diagnose: unbekannt,

die ärzte sich in ihren weißen Kitteln ducken,
ratlos mit den Achseln zucken,

in deinem Hirn dich immerwährend plagt,
was an deinen Eingeweiden nagt,

innerlich macht Angst sich breit,
obwohl zum Kampfe du bereit,
gegen Krankheit – gegen Leid,
in der verbleibend’ Zeit.

In dir selbst du bist entzweit,
zum einen in Mut und Tapferkeit,
zum anderen in blanken Neid,

rund um dich gesunde nur zu sehen,
kannst und kannst es nicht verstehen,

daß da etwas ist,
das dich ganz und gar zerfrißt,

nicht um’s verrecken,
kannst dich davor verstecken,

du kannst umrunden den ganzen Globus,
beten zu Deimus und Phobos,

die Götter verdammen,
einen Pfahl in die Hölle rammen,

es versagt der Versuch zu entfliehen,
es läßt dich nicht deines Weges ziehen,

so schnell du auch rennst,
du am End’ erkennst,

daß du stehst allein auf Mutter Erde,
hast zu warten was da werde.