Wasser

Regen macht uns alle bös’,
Wir werden grantig und nervös,

vom Himmel fällt das frische Naß,
füllt in kurzer Zeit ein ganzes Faß,

soviel, daß das Wasser steht,
wohin man tritt, wohin man geht,

am Menschen bleibt nichts trocken,
nicht die Schuh und nicht die Socken,

naß bis auf die Knochen,
beginnt er innerlich zu kochen,

anstatt einfach hinzunehmen,
wonach andere sich sehnen –

– daß ein Stoff von solchen Wert,
der Pflanzen, Tiere und den Menschen nährt,

in uns’rer heilen Welt,
schlicht, vom Himmel fällt.

Keiner weiß zu schätzen,
nicht hinterher zu hetzen,

wie würden wir verzagen,
müßten wir das Wasser tragen,

aus einem tiefen Brunnen, weit entfernt.
Das Wasser ehren haben wir verlernt.