Das Kaffeehaus gibt’s, auch wenn’s verwundert,
seit über drei Jahrhundert,
die Türken, ließen sich von uns verjagen,
denn Prinz Eugen hat sie geschlagen,
als sie weg gewesen, da lagen,
konnten’s nicht mehr tragen,
oder haben sie’s vergessen,
Säcke voll mit Bohnen, nicht zum Essen,
Kaffee noch grün war in den Säcken eingewickel
durch rösten hat Aroma sich entwickelt,
und hat schon einmal gut gerochen,
man mußte ihn noch mahlen und dann kochen,
doch er schmeckte fürchterlich,
so bitter, daß er fast der Galle glich,
um das Getränk ein wenig zu beleben,
hat sich folgendes ergeben,
aus Kaffee und Milch ein Gemisch,
kam als nächstes auf den Tisch,
erst als Zucker den Kaffee versüßt,
hat wirklich jeder ihn begrüßt,
von nun an, von dieser Stunde,
war Kaffee in aller Munde,
und weil so oft verlangt,
ein Geschäftsmann hat erkannt,
der Kaffee läßt sich verkaufen,
und alle sind zu ihm gelaufen.
Und am I das Tipferl,
erfand der Bäckermeister Kipferl,
er hat ein Gebäck erfunden,
das dem Halbmond nachempfunden,
der von den Türken ist geblieben,
eine Mehlspeis wie sie alle Wiener lieben,
bleibt einzig noch die Frage offen,
wie hat wohl Kaffee und Kipferl sich getroffen?
So wurde es geboren, das Cafe,
in dem es gibt, seit eh’ und jeh’,
das Kipferl und Kaffee.