k. u. k. Hofzuckerbäcker

Die ganze Welt umspannt der Ruf,
den Christoph Demel als Konditor schuf.

Seines Schaffens Wiege stand in dem Palais,
daß noch heut’ erfüllt vom Duft von Backwerk und Kaffee,

dort wo sein Name in gold’nen Lettern blinkt;
wo des Zuckerbäckers Ruhm, dem wir vertrauen,

der Küche Künste, wir erschauen,
zu unserer Gäste Wohl herniedersinkt.

Ist, wo, obwohl der Zahn der Zeit gewütet,
seine Rezepturen wurden wohl behütet,

wo fleißig eitle Zuckerbäcker,
backen Süßes fein und lecker,

wo die Köche neben Konditoren,
garen, sieden, dämpfen, schmoren,

dort wo gebacken und gekocht in einer Qualität,
die schon Jahrhunderte besteht,

wo von der Backstub’ strömt ein lieblich’ Duft,
versüßt im ganzen Haus die Luft,

dort wo tagein tagaus seit vieler Jahr’,
man alles trifft – vom Bürger bis zum Zar,

vorbei ritt einst der Kaiser, auf edlen Rappen,
wo heut’ noch hängt des Demel’s Wappen,

Am Kohlmarkt stand’s und steht’s noch heute,
es ist das Haus mit N° 14, liebe Leute.